Meine kleine Freiheit

freDie Freiheit bahnt sich gerade wieder einmal einen Weg durch mich zu einer neuen Interpretation. Einer notwendig – und möglich – gewordenen Neuinterpretation.

Als meine Kinder klein waren, bedeutete Freiheit manches Mal schon, alleine aufs Klo zu gehen. Jetzt sind sie 15 und 17 und ich bin in mancherlei Hinsicht frei, neue Wege zu gehen. Weil ich eben nicht mehr rund um die Uhr fremdbestimmt bin. Die Selbstbestimmung habe ich mir Schritt für Schritt wieder erarbeitet im Laufe der Jahre – bzw. ist mir Schritt für Schritt zugeflogen durch das Selbständigwerden der Kinder. (Und ganz ehrlich: Im Nachhinein betrachtet, war die gemeinsame Klophase gar nicht sooo lang.)

Wenn ich heute arbeite, brauche ich nicht mehr um Punkt Irgendwas alles liegen und stehen zu lassen, um die Kinder pünktlich von Schule/Kindergarten oder vom Sport abzuholen. Ich habe das zwar (fast)  immer gern gemacht, aber  jetzt ist es auch gut, wieder freier zu sein.

Meine derzeitige Lernaufgabe ist es anscheinend, mir Zeit zu nehmen. Und eben nicht immer gleich zum nächsten Punkt am Tagesplan übergehen zu müssen. Sondern auch einmal innehalten zu können. Um festzustellen, wo ich gerade stehe und was ich will.

Und ich komm grad drauf, dass ich mir Zeit nehmen will. Zeit, um nach Dienstschluss noch ein wenig in der Buchhandlung zu verweilen, zum Beispiel. Zeit, um spontan spazieren zu gehen, weil grad die Sonne scheint. Zeit, um einen Kaffee zu trinken und in die Luft zu schauen …

Nach Jahren des Fremdbestimmtseins ist jetzt die Zeit für mehr selbstbestimmt verbrachte Stunden. Freiheit!

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