Die Donaustadt hört nicht auf, mich zu faszinieren. Das Nationalparkhaus Lobau ist samt dem anschließenden Freigelände eine richtige Oase in der Großstadt. Als meine Schwester mit ihren knapp fünfjährigen Zwillingen das letzte Mal bei mir war, waren wir zuerst in der Seestadt und haben dort u.a. „dlei lote Kläne“ bewundert. Anschließend ging es direkt weiter zur „gloßen glünen Lutsche“ beim Nationalparkhaus Lobau.
Zugegeben, man hört im Freien das Rauschen der Autos. Aber wenn der Wind durch die Blätter der Bäume streift, ist dieses natürliche Rauschen lauter. Mitten in der Natur lässt sich hier gut der Alltag vergessen. Für Kinder ist die Location ein Hit, auch wegen des großen Spielplatzes. Ein riesiges Klettergerüst fordert die Kinder zu ganz viel Bewegung heraus. Am Ende der Kletterstraße angekommen ist es ein großes Vergnügen für die Kleinen, pfeilschnell auf der großen grünen Rutsche hinunterzusausen.
Während ich meine Nichte beobachte, für die der Spielplatz grad das Paradies auf Erden ist, hänge ich meinen Gedanken auf dem liegenden Baumstamm sitzend nach. Ein Ferientag vom Feinsten!
Im Nationalparkhaus Lobau drinnen wird allerhand Interessantes für Groß und Klein geboten. Ich habe hier erfahren, welche Geräusche ein Fuchs macht. Ehrlich, das wusste ich vorher nicht. Die interaktiven Stationen halten aber auch noch so manch andere Aha-Erlebnisse bereit.
Aus den grünen Rohren ertönen Nationalparkgeräusche. So wird im Hausinneren bewusst, wie viele und welche Geräusche in der Natur draußen zu hören sein können. Man muss nur still sein und lauschen.
Im kleinen Kinosaal schauen wir uns gemeinsam einen zehnminütigen Film über die Jahreszeiten im Nationalpark Donau-Auen an. Kindgerecht gemacht und auch für mich interessant und aufschlussreich.
Natürlich machen wir auch einen Abstecher ins Hosentaschenmuseum. Nationalpark-Besucherinnen bringen kleine Gegenstände von draußen mit und geben sie in die bereitstehenden Becherlupen. Es taugt nicht nur mir, sich die kleinen Teile der Natur im Vergrößerungsglas anzuschauen.
Direkt vor dem Nationalparkhaus Lobau führt ein Steg auf die Holzterrasse, an die ein Teich angeschlossen ist. Dort könnte ich stundenlang die vielen Libellen und Fische beobachten. Aber diese Geduld haben meine Nichte und mein Neffe nicht und so sind wir bald wieder auf dem Spielplatz bei der „gloßen glünen Lutsche“. Auch gut: Ich kann mich in Ruhe mit meiner Schwester unterhalten und die Kleinen leben ihren Bewegungsdrang aus.
Fakten zum Nationalparkhaus Wien-Lobau
- eröffnet im Mai 2007
- Besucherzentrum für den Wiener Teil des Nationalpark Donau-Auen
- multifunktionales Informations- und Umweltzentrum direkt am Eingang zur Lobau
- wird von der MA 49 – Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien geführt
- Infostelle mit Broschüren und Wanderwegekarte durch die Lobau
- Kindergeburtstage können hier gefeiert werden: https://www.wien.gv.at/umwelt/wald/erholung/nationalpark/haus/geburtstag.html
Anfahrt zum und Öffnungszeiten des Nationalparkhaus Lobau
- Adresse: Dechantweg 8, 1220 Wien
- Öffis: Autobuslinie 92B ab U2/Donaustadtbrücke oder Autobuslinie 93A ab U1/Kagran
- Fahrrad: Entweder durch die Lobau oder entlang des Radweges am Biberhaufenweg
- Auto: großer kostenloser Parkplatz direkt vor dem Besucherzentrum
Geöffnet ist von Anfang März bis Ende Oktober. In der Saison 2017 bis 29.10., jeweils von Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Während der Schulferien hat das Nationalparkhaus Lobau auch im Winter geöffnet. Die genauen Zeiten werden im Winter auf der Homepage aktualisiert: https://www.donauauen.at/besucherinfo/nationalparkhaus-wien-lobau/
Pingback: Events im Jänner 2018 im 22. Bezirk in Wien | Donaustädterin - Blog, Ausflugstipps, Events - 22. Bezirk in Wien
Pingback: Was ist los im 22. Bezirk in Wien im Februar 2019? | Donaustädterin - Blog, Ausflugstipps, Events - 22. Bezirk in Wien
Pingback: Veranstaltungen im Frühling 2020 in der Donaustadt | Donaustädterin - Blog, Ausflugstipps, Events - 22. Bezirk in Wien